Chronik

Chronologie

Die Geschichte (KPZ - Artikel Nr. 71, Juli 2009)

Wenn viele Leute gemeinsam an einer Idee arbeiten, dann kann nur etwas Schönes und Gutes draus werden!

„Wenn viele Leute gemeinsam an einer Idee arbeiten…“ Solche Gedanken gehen einem durch den Sinn, wenn man im neu errichteten Rosengarten spazieren geht, wenn die Augen über die die vielen jungen Rosenbüsche, den Pavillon, das Rondell mit den steinernen Sitzbänken, die Rundbank unter der Linde, den geschmackvoll angelegten Informationsbereich streifen! Mit der Seele baumeln fällt einem hier leicht!
Unzählige Stunden wurde hier hart gearbeitet - unentgeltlich versteht sich – unzählige Treffen und Besprechungen abgehalten, Gedankenaustausch und Ideensuche fanden statt. Rüstige Pensi-onisten, fleißige, noch im Arbeitsprozess stehende Personen, jüngere und ältere Mitbürger: sie alle vereinte ein gemeinsames Ziel:

Einen Rosengarten vor dem barocken Pfarrhof entstehen zu lassen.

Wie kam es dazu?

Am Anfang eines solchen Projektes (wir schrieben das Jahr 2006) steht immer die Idee, aber auch die Kunst, die richtigen Leute am richtigen Ort davon zu überzeugen. Und da gehört schon auch eine gewisse Portion Glück dazu. Herrn Fiala, dem „Rosenkavalier“ des Ortes Pitten, ist dies gelungen, als er mit seiner Idee, in Pitten einen Rosengarten errichten zu wollen, mit Malu Göschl ins Gespräch kam und ihm diese den Platz vor dem Pfarrhof dafür vorschlug. Ideal ist dieser Platz, denn er ist sonnig, groß genug, eben und vor allem passt er hervorragend in das barocke Ensemble des Pfarrhofes. Ein Rosengarten würde dieses Ensemble abrunden und ihm einen wunderbaren Rahmen verleihen. Vor langer Zeit gab es schon einmal einen Barockgarten neben dem Pfarrhof. Ein Gemälde aus dem Jahr 1732 zeigt den Pittener Pfarrhof mit seinem angeschlossenen Wirtschaftshof und der Gartenanlage im nördlichen Teil des Gebäudes. Doch im Laufe der Zeit verschwand dieser Garten und rund um den Pfarrhof blieben nur mehr Wiesen.

Die Gemeinde und an ihrer Spitze der Bürgermeister waren dem Vorhaben sehr positiv gegenüber eingestellt; er regte an, einen Verein zu finden, der sich die Errichtung zutraue und vor allem auch für die spätere Pflege verantwortlich sei. Naheliegend war es, sich an den Obst- und Gartenbauverein zu wenden. Diese Bitte wurde von Malu Göschl, die selbst Mitglied in diesem Verein ist, an den Vorstand heran gebracht – und sie stieß damit auf offene Ohren!

Eine „Sektion Rosengarten“ wurde gegründet, ihre Obfrau heißt - richtig geraten - Malu Göschl!
Im Frühjahr 2007 wurden Ideen geboren, präsentiert und wieder verworfen, wurde geplant, gezeichnet, bis man sich schließlich einig darüber war, eine parkähnliche Anlage zu gestalten mit der Zufahrtsstraße zum Pfarrhof in der Mitte. Auf 1.600m² sollten ca. 2.300 Rosenstöcke gepflanzt werden – aus Kostengründen einigte man sich aber auf die Auspflanzung von Wildrosen, die dann veredelt werden sollten.

Mit Herrn Fiala als Experten im Team war ein solcher Entschluß kein Wagnis, denn die Veredelung von Rosenstöcken ist sein täglich Brot und in Sekundenschnelle wird aus einem Wildreis eine zukünftige Edelrose. Sehr viel Geld konnte dadurch gespart werden!

Die erforderlichen Genehmigungen des Hausherrn, Pfarrer Bernhard Meisel, vom Pfarrgemeinderat, dem Stift Reichersberg und der Gemeinde Pitten waren bald im Haus. Ein Pachtvertrag zur Nutzung des Grundstückes wurde abgeschlossen – Frau Ing. Theres Göschl erstellte einen detaillierten Anlageplan, mit dem man nun an die Öffentlichkeit gehen konnte. So konnten sich die Bevölkerung und v.a. zahlungswillige Sponsoren schon bald ein Bild darüber machen, was denn hier in Zukunft entstehen sollte.

Eine Kostenschätzung ergab die Summe von ca. 60.000 € an Errichtungskosten – die rasche und großzügige Unterstützung von Land, Gemeinde und privaten Sponsoren ermöglichte es, dass mit den Arbeiten rasch begonnen werden und die vielen kleineren und größeren Anschaffungen getätigt werden konnten.

Im Oktober 2007 begannen die Erdarbeiten, das Gelände wurde umgeackert, geebnet und z.T. mit Erde aufgefüllt. Der Strom- und Wasseranschluss wurde verlegt, Bäume und Sträucher wurden versetzt. Der Winter 2007/2008 wurde für die letzten Planungsarbeiten genutzt – dabei stellte sich heraus, dass der Arbeitsaufwand ein gewaltiger sein werde und Gott sei Dank fanden sich noch weitere freiwillige, begeisterte Helfer, die gemeinsam mit dem Bauhof der Gemeinde mitmachten.

Alle Beete wurden ab Februar 2008 mit Bandeisen eingefaßt – nur so gelingt es, eine saubere Rasenkante auf Dauer zu behalten – der Arbeitsaufwand war gewaltig! Doch das Resultat kann man bereits heute sehen! Alle Beete präsentieren sich sauber vom Rasen abgetrennt!

Sobald die Beete angelegt waren, begann die Pflanzung der Wildrosenstöcke, im Mai waren alle im Boden und die Veredelung begann.

Die Mitarbeiter des Rosengartens sind aber nicht nur gärtnerisch tätig: sie zeigten ihr Talent ebenso beim Pflastern, beim Versetzen von Sitzbänken, beim Herstellen der Rundbank, beim Aufstellen des Pavillons und der Informationskästen, sowie der Rosenbögen.

Mittlerweile sieht man das Ergebnis dieser Arbeiten, steht man vor der erfolgten Verwirklichung einer Idee, dem Pittener Rosengarten, dem zweitgrößten in Niederösterreich.

Der Rosengarten ist bereits ein Fixpunkt in Ausflugsprogrammen, freuen wir uns daran, bewahren wir ihn und gehen wir sorgsam damit um! Die blühenden Rosen in ihren zahlreichen Beeten, Rondellen, Klettergerüsten – im Endausbau erblühen 100 verschiedene Rosenarten, deren Namen alle auf Keramikschildern zu lesen sein werden - sind das Ergebnis von 3 Jahren harter Arbeit. Sie entschädigen alle, die mitgeholfen haben, ob als Gärtner, Schlosser, Pflasterer, Erdarbeiter, Ideenspender, Sponsoren und sind der Beweis dafür, dass in einem gedeihlichen Miteinander viel bewegt werden kann!

Frau Malu Göschl als Sektions-Obfrau des Rosengartens und Herr Ing. Hans Szigethy als Obmann des Obst- und Gartenbauvereines bedanken sich an dieser Stelle bei ALLEN Helfern und Sponsoren ganz herzlich!! Ein Mitarbeiter aber soll hier namentlich hervorgehoben werden: Werner Schimek; er steht für Verlässlichkeit, Kompetenz, Hilfsbereitschaft, Fleiß, Genauigkeit, Unermüdlichkeit – Werner, vielen Dank im Namen Aller!

Margret Göschl
Malu Göschl
Hans Szigehty

weitere Bilder zu der Entstehung des Rosengarten in der Bildergalerie

Folgende Helfer haben bei der Entstehung und Ausarbeitung der Anlage mitgeholfen:

Fiala Helmut (Rosenfachman), Gemeindearbeiter Pitten unter der Leitung von Otto Harather, Göschl Annemarie, Göschl Erich, Göschl Malu, Ing. Göschl Theres, Höller Josef, Kernbeis Manfred, Kornfell Dieter, Kremsl Patricius, Pfarrer Mag. Meisl Bernhard, Moder Heribert, Dipl.Ing. Moidl Werner, Bgm. Dr. Dipl.Ing. Moraw Günther, Pfarrgemeinderat Pitten, Plewniak Erika, Ing. Schimek Werner, Bmstr. Ing. Szigethy Hans, Szigethy Helga, Ing. Szigethy Karl, Szigethy Ingeborg, Wasserleitungsverband Pitten